Fleckviehtiere sind fitnessstarke und leistungsbereite Doppelnutzungsrinder.
Fleckvieh bringt hohe Produktionsleistungen in Milch und Fleisch in Kombination mit besten Eigenschaften in Fruchtbarkeit, Eutergesundheit, Stoffwechselstabilität und Resilienz. Als Doppelnutzungsrasse kann Fleckvieh-Genetik sowohl in der reinen Mutterkuhhaltung, als auch als Kreuzungspartner in der Milchproduktion eingesetzt werden, wo es seine überlegenen Vorzüge in der Fitness ausspielt.
FLECKVIEH AUSTRIA - Die Kuh der Zukunft!
Effizient - Robust - Nachhaltig
Rassenkennzeichen
Fleckviehtiere sind mittel- bis großrahmig, lang, breit und tief im Rumpf angelegt. Fleckviehtiere haben trockene, in der Stärke zum Körperbau passende Gliedmaßen mit festen Klauen und zeigen eine gute Bemuskelung in Keule, Rücken und Schulter. Besonderer Wert wird auf die Funktionalität der Euter gelegt. Das Haarkleid weist Farbstufungen auf, die vom dunklen Rotbraun bis zum hellen Gelb bis weiß reichen. Man unterscheidet zwischen gedeckten, gescheckten, gefleckten und gesprenkelten Tieren. Ein wichtiges Rassemerkmal ist der weiße Kopf, wobei Augenringe beziehungsweise Pigmente im Augenbereich vorkommen können, sowie das breite, rosagefärbte Flotzmaul.
Nutzungsrichtung
Fleckvieh stellt mit rund 1,4 Millionen Tieren 75 % des österreichischen Rinderbestandes. Damit ist Österreich, bezogen auf den länderspezifischen Rassenanteil, das fleckviehreichste Land der Welt. Fleckvieh ermöglicht effiziente Milchviehhaltung mit robusten und anpassungsfähigen Kühen. So erfüllt Fleckvieh die neuen Anforderungen an Tierwohl und Klimawirkung perfekt. Fleckvieh bringt Doppelnutzung und die einzigartige Kombination von Fruchtbarkeit, Eutergesundheit, Stoffwechselstabilität und Resilienz. Fleckvieh kann Milch und Fleisch in höchster Qualität mit weiblichen und männlichen Tieren in Reinzucht produzieren. Das macht Fleckvieh wissenschaftlich belegbar zur Rasse der Zukunft in Ökonomie und Ökologie.
Zuchtziel
Das Zuchtziel ist auf eine nachhaltige Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in der Milchproduktion unter ausgewogener Berücksichtigung der Fleischleistungs- und vor allem der Fitnessmerkmale ausgerichtet. Diese Zielsetzung wird am effizientesten durch Selektion auf der Basis des Ökonomischen Gesamtzuchtwertes (GZW) erreicht. Das aktuelle Zuchtziel setzt sich aus: 38% Milch, 18% Fleisch und 44% Fitness zusammen.
Zuchtprogramm
Das genombasierte Zuchtprogramm dient dazu, rasch und effizient den Zuchtfortschritt im Sinne der Zuchtziele zu erreichen. Das genomische Zuchtprogramm Fleckvieh AUSTRIA sieht vor, dass jährlich rund 60 Jungstiere aus rund 4.000 Kandidaten selektiert werden (Remontierung 1:60). Aus den rund 60 Jungstieren (JS) werden jährlich die besten 6 Stiere aufgrund der Nachkommenleistung als NKP-Stiere selektiert. Bezogen auf den Besamungsanteil wurde als Ziel formuliert, dass die Herdebuchkühe österreichweit zu 75 % mit Jungstieren besamt werden. Bei den Stiermüttern ist ein Anteil von 90 % das Ziel. Bei konsequenter Umsetzung lässt das Zuchtprogramm Fleckvieh AUSTRIA ca. 10 % mehr Zuchtfortschritt pro Jahr, tendenziell in Richtung stärkerer Fitness, erwarten.
Österreich ist nicht nur ein Ursprungsland der Fleckviehzucht, sondern in Relation zur Rinderpopulation auch das erfolgreichste Exportland für Fleckvieh-Zuchtrinder. Fleckvieh-Sperma und -Embryonen aus Österreich werden in nahezu alle Teile der Welt verkauft und lassen den weltweiten Fleckviehanteil kontinuierlich wachsen.
Im Folgenden präsentieren wir Ihnen die herausragendsten Produkte, die den Markt mit ihrer außergewöhnlichen Qualität, Innovation und überragenden Leistung erobert haben. Wir sind zuversichtlich, dass Sie die passende Auswahl für Ihre Bedürfnisse finden und Ihre Erwartungen übertreffen werden. Entdecken Sie Exzellenz in jeder Auswahl!
Beginn der Zucht im Kloster Einsiedeln in der Schweiz
Beginn der eigentlichen Züchtung dieser Rasse
Export der ersten Tiere aus der Schweiz
1830
Import der ersten Kühe nach Österreich
1894
Gründung des ersten österreichischen Fleckviehzuchtverbandes
1895
Entstehung des „Alpenfleckvieh“ (ein Fleckvieh auf Bergscheckengrundlage) durch Einkreuzung von Weißkopfschecken, Rotscheckenvieh, Ennstaler Bergschecken, Welser Schecken, Innviertler Schecken, Pustertaler Schecken, Oberinntaler, Unterinntaler und Zillertaler
1900
Verlagerung des Schwerpunktes im Zuchtziel auf die Milchleistung
1950
Zuchtziel bestand aus Milch, Fleisch und Arbeit
1950
Ausbruch der Abortus- Bang- Seuche - Notschlachtungen, Umstellung vieler Bauern auf Fleckvieh
1950
Gründung der AGÖF (Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Fleckviehzüchter)
1960iger
Beginn von Mutterkuhhaltung - Entwicklung der speziellen Zuchtrichtung "Fleckvieh Fleisch / Pure Beef / Beef Simmental"
1975
Verstärktes Augenmerk auf Milch und Fitness unter Beibehaltung der Fleischleistung
1997
Einführung Gesamtzuchtwert als ausgewogenes Zuchtziel für Milch, Fleisch und Fitness
2000
Erarbeitung des Zuchtprogramms der AGÖF
2009
Erstmalige Veröffentlichung von Gesundheitszuchtwerten für die Merkmale Mastitis, Fruchtbarkeitsstörungen und Milchfieber im Rahmen des Projektes GESUNDheitsmonitoring.RIND
2011
Mit August erreicht die genomische Zuchtwertschätzung beim Fleckvieh offiziellen Status
2016
Aufzuchtverluste, neuer GZW, gemeinsamer GZW mit Tschechien (Fleckvieh)
2021
Single-Step-ZWS
Erstmalige Veröffentlichung von Zuchtwerten für die Klauengesundheit